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Rubrik: BBB Aktuell >> Berlin
Roland gewinnt die Offene Berliner Pokermeisterschaft (NL Omaha Hi/Lo) 2016
"Omaha" war wieder einmal angesagt bei "Bad Beat Berlin", genauer gesagt: die Offene Berliner Pokermeisterschaft im "No Limit Omaha Hi/Lo".
Zweifellos deutlich weniger verbreitet als "No Limit Texas Hold’em", findet diese Poker-Spielart doch viele Interessenten. Und da bei BBB nicht nur "Texas Hold’em" auf der Tagesordnung stehen soll, wurde diese ganz spezielle Omaha-Turnier-Variante 2015 neu in den Spielplan aufgenommen.
Die erste Meisterschaft erfreute sich dann auch großer Beliebtheit und wurde ein voller Erfolg. Deshalb gab es für dieses Turnierformat nun eine Fortsetzung, und wieder fanden sich viele Pokerinteressierte im Squash House, der Spielstätte von BBB, ein, um sich möglichst den Titel und einen Pokal zu sichern.
Neben vielen BBB-Mitgliedern kamen auch Spielerinnen und Spieler anderer Clubs und auch Spieler, die sonst in keinem Verein engagiert sind, zu dieser für alle Interessierten offenen Meisterschaft.
Sven, der Sieger des Jahres 2015, konnte allerdings nicht antreten, und so wurde auf jeden Fall ein neuer Titelträger gesucht.

Für 2016 wurde die Meisterschaft im Gegensatz zum Vorjahr gleich als 2-Tages-Turnier geplant, um noch mehr gutes Spiel ohne zu großen Zeitdruck zu ermöglichen.
Tom (von BBB) hatte im Vorfeld die Planung der Blind-Stufen und -zeiten übernommen und deren Umsetzung dann auch während der Veranstaltung sichergestellt. Dafür gebührt ihm ein besonderer Dank.

Der Turnierzeitplan war wirklich gut gewählt, denn ziemlich genau mit dem Ende des ersten Spieltages konnte zum Finaltisch zusammengelegt werden.
Felix, Denis, Andreas A., Hanno, Roland, Nadja und Matthias L. hatten ihn erreicht und konnten also in den 2. Spieltag am vergangenen Montag gehen. Felix war dabei mit gutem Vorsprung Chip-Leader, Matthias L. andererseits war mit etwa 5 verbliebenen Big Blinds recht short.

Als ersten Spieler am Finaltisch "erwischte" es jedoch Hanno, der mit Ac3c2h6h "all in" gegangen war und einen Call von Denis bekam, der Damen und dabei 2 Pik hielt.
Tatsächlich brachte das Board einen Pik-Flush für Denis, und da es keine Low-Hand gab, war das für Hanno das Turnierende.
Felix, sowieso als eher aggressiver Spieler bekannt, konnte mit recht großem Stack immer wieder Druck machen und war andererseits nicht so leicht aus einer Hand zu vertreiben. Er callte (mit QhJh5c4c), als Nadja "all in" ging und behielt mit getroffenen zwei Paaren die Oberhand. Nadja schied damit als 6. aus dem Turnier aus.
Matthias hatte zwischenzeitlich in einer etwas kurios anmutenden Situation (bei der er 3 Asse hielt), seinen Stack zwar verdoppeln können, als tatsächlich noch das letzte Ass auf dem Flop erschien und sein Set hielt. Kurz darauf sah er sich trotzdem gezwungen, "all in" zu gehen (mit QQxx). Wiederum machte Felix den Call, und wiederum traf er 2 Paare und gewann. Platz 5 ging damit an Matthias.
Andreas hatte bis dahin nicht so viele brauchbare Hände gefunden. Schließlich ging er mit AT22 (double suited) "all in". Felix konnte aber im BB den noch zu bringenden Betrag leicht callen. Diesmal reichte eine gefloppte Q und damit Top Pair für Felix (neben der Tatsache, dass es auch auf diesem Board keine Low-Hand gab), um die Hoffnung von Andreas auf den Titel zu zerstreuen - Platz 4 für ihn.
Einige Hände später erhöhte Denis im Small Blind, und callte dann auch das "all in" von Felix, der im Big Blind saß. Felix traf aber wieder sofort Top Pair auf dem Flop, und Denis verlor den Großteil seiner Chips. Das darauffolgende "all in" von Denis am Button mit dem Rest seines Stacks wurde nun von Felix und Roland gecallt. Dabei splitteten die beiden schließlich den Side-Pot, während sich Denis mit dem Low-Teil des Main-Pots begnügen musste.
In der nachfolgenden Hand ging dann auch dieser Rest beim Zwangs-"all in" von Denis im Big Blind verloren. Denis wurde damit Dritter.

Nun fand sich plötzlich Roland, der bis dahin eher tight agiert hatte und nicht oft in Erscheinung getreten war, im Heads-Up mit Felix wieder. Felix lag da allerdings vom Chip-Count deutlich vorn. Roland konnte das Spiel jedoch vor allem durch einen Verdoppler recht bald ausgeglichen gestalten. Chipmäßig Kopf an Kopf setzte sich das Heads-Up dann tatächlich noch fast eine Stunde fort. Es gab dabei allerdings auch kaum einen Showdown.
Schließlich ergab sich aber natürlich doch eine entscheidende Situation.
Auf einem 8d6s9h Flop machte Roland ein große Bet, Felix callte. Der Turn brachte die 4d, und Roland ging "all in". Nach reiflicher Überlegung callte Felix auch dieses. Roland zeigte Js5s7h5d, hatte also bereits auf dem Flop eine Straße getroffen. Mit Jc9s3s2s hielt Felix zwar Top-Paar, konnte den High-Pot aber nicht mehr gewinnen. Er hatte jedoch mit 86432 das bessere Low gegenüber der 87654-Low-Hand von Roland. Es sah damit nach einem Split-Pot aus.
Zu Felix' Enttäuschung brachte jedoch der River die 2d, eines der wenigen Outs, durch das seine Low-Hand noch von der dadurch verbesserten Low-Hand Rolands (76542) geschlagen wurde.
Roland konnte damit also den gesamten Pot gewinnen, und da er vor dem Showdown den etwas größeren Stack hatte, entschied er so das Turnier für sich.

Roland ist also der Sieger der Offenen Berliner Pokermeisterschaft (NL Omaha Hi/Lo) 2016.
Neben dem Titel und einem Pokal sichert er sich auch einen Platz in der Hall of Fame von Bad Beat Berlin e.V.

Herzlichen Glückwunsch!

Vielen Dank auch an alle anderen Spielerinnen und Spieler für ihre Teilnahme.