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Rubrik: BBB Aktuell >> Berlin
Tom Seele gewinnt die 2. Offene Berliner PLO-Meisterschaft
Die Omaha-Vereinsmeisterschaft von "Bad Beat Berlin" wurde auch im Jahr 2016 als Offene Berliner Meisterschaft ausgetragen.
Es gab 3 Vorrundenturniere - jeweils Platz 1-3 qualifizierten sich für das Finale.
Die Teilnahme stand jedem offen. Spieler aus diversen Pokervereinen, aber auch Poker-interessierte Gäste ohne Vereinsbindung waren herzlich willkommen und auch anzutreffen.
Um für bereits Qualifizierte einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, wurde im Falle einer Mehrfachqualifikation festgelegt, dass keiner nachrückt und sich der Starting Stack erhöht.

Folgende Spieler erreichten schließlich das Finale der Meisterschaft, das für den 28.11.2016 angesetzt war: Tom, Bert, Tuan, Hanno, Roland, Matthias (alle BBB) und Dennis (Fairplay Pokerclub).

Pünktlich um 19:30 Uhr wurde mit 10.000 Chips pro Spieler und Blinds von 25/50 gestartet - nur Tom und Matthias erhielten 12.500 Chips, da sich beide jeweils 2x qualifizieren konnten. Gespielt wurde Pot Limit Omaha - das Ganze in tiefer Struktur (25 Min pro Level).

Die erste große Konfrontation ereignete sich bereits um 20:00 Uhr:
Board: 4d 6d Js 3s. Tuan, Hanno und Dennis waren jeweils am Turn "all in".
Tuan mit AAJ4 = 2Pair vs. Hanno mit Ks5sQd8d = 2 FlushDraws vs. Dennis mit 75KJ (er hielt also die "Nuts")!
Doch am River kam die 2s. Somit traf Hanno eins seiner vielen Outs, nahm mit dem Flush gleich 2 Spieler aus dem Turnier und hatte eben mal auch seinen Stack fast verdreifacht!

Direkt um 20.30 Uhr dann die nächste Entscheidung:
Flop: 6 Q K - Roland setzte eine Pot Size Bet, Matthias bezahlte.
Turn: T - Roland setzte erneut Pot und war "all in".
Nach kurzem Zögern bezahlte Matthias mit J9T3 = Straße, Roland hielt mit KK79 "Top set" und musste nun auf Full House oder gar Quads hoffen.
Die 8 am River brachte aber nichts davon, somit beendete Roland das Turnier auf Platz 5.

Nun dachten alle: es wird ein kurzer Abend - erst 1 Stunde rum und bereits 3 Spieler ausgeschieden. Doch wie so oft beim Poker - die Chips können auch schnell wieder in die andere Richtung wandern.
So um 21:30 Uhr geschehen - ein 3-Way-Pot zwischen Matthias, Hanno und Tom.
Flop: Kh Qs Th - Hanno und Matthias checkten, bezahlten dann die Pot Size Bet von Tom.
Turn : 8s - Nun setzte Hanno von vorn, Tom hatte im Verhältnis zum Pot nicht mehr viele Chips übrig und callte "all in".
Hanno hielt KKQ4 (= Top Set) - Tom hatte KsJs7h8h (= 2 Pair + 2 Flushdraws + Straßen-Draw).
Am River wurde die 9s aufgedeckt - eins der vielen möglichen Outs für Tom, mit dem er die Hand mit einem Flush gewinnen konnte.

In den folgenden 2 Stunden konnten die Short-Stacks Bert und Matthias mehrfach verdoppeln und damit ihr Ausscheiden aus dem Turnier verhindern. Deshalb musste schließlich das Finalturnier aus zeitlichen Gründen mit 4 verbliebenen Spielern unterbrochen werden.
Also trafen sich Hanno (40K ), Tom (20K ), Matthias (10K) und Bert (5K) erneut, und zwar am 2. Januar 2017, um den Sieger der Meisterschaft auszuspielen.

Eine Stunde lang an diesem Tag 2 des Finales passierte nicht sonderlich viel, doch dann entwickelte sich eine Hand, die man als absolute Schlüssel-Hand bezeichnen musste!
Bei Blinds von 1K/2K stellte Matthias mit nur noch 3.4K "all in". Hanno - der Chipleader - bezahlte "nur". Dies sorgte dafür, dass auch Tom im Small Blind sowie Bert im Big Blind den Call machten.
Flop: Q 2 T - alle Spieler checkten.
Turn: T - Tom setzte 6K und Bert zahlte, Hanno foldete seine Hand.
River: 4 - Tom setzte 9K, und Bert bezahlte.
Tom zeigte mit T2J4 ein Full House, Bert hatte "Trips" mit AT66. Tom gewann also die Hand, Matthias musste sich mit Platz 4 des Turniers begnügen.
Durch diesen Pot war Tom nun der klare Chipleader und konnte Druck ausüben.
Bert - mittlerweile extremer Short Stack - entschied sich, bei Blinds von 1K/2K am Button mit nur noch 4K Chips "all in - in the dark" zu gehen - und sorgte für eine Kuriosität! Tom mit 50K im Big Blind bezahlte das "Min Raise - Dark All In" mit QQ67. Doch Bert hatte, ohne es bei seinem Move zu wissen, AsAh4s5h (= Double Suited Aces) auf der Hand - beste Chancen für einen Chip-Verdoppler. Das 2-9-7-Q-Q-Board verschaffte allerdings Tom die Quads. Bert im Pech - Platz 3 für ihn.

Um 20:20 Uhr startete dann das Heads-Up Tom vs. Hanno: ein absoluter "Klassiker", denn vor allem im PL Omaha hatten sich diese beiden schon mehrfach in den letzten Jahren gegenübergestanden!
Doch direkt in der 2. Hand kam es bereits zur Entscheidung:
Tom (60K) erhöhte auf 6K, Hanno (15K) machte den Call.
Flop: Qc 5d 9h - Hanno stellte von vorn seine verbliebenen 9K "all in" - Tom bezahlte nach reiflicher Überlegung.
Hanno drehte Ah5cTc6s um, hatte also "nur" die 5 getroffen. Tom hielt JdJh4c7d, und er hatte mit seinem Call die Spielsituation hervorragend analysiert. Denn hätte Hanno eine Q oder eine noch stärkere Hand gehabt, wären Tom nur wenige Outs verblieben. So allerdings brauchte nun Hanno viel Glück bzw. Hilfe vom Board, um die Hand noch zu gewinnen. Turn und River brachten mit Kh und 3c jedoch nicht diese Hilfe, und Tom behielt mit seinem Buben-Paar die Oberhand.

Endstand des Finales:
1. Tom
2. Hanno
3. Bert
4. Matthias
5. Roland
6. Dennis
7. Tuan

Tom Seele konnte also die 2. Offene Berliner Omaha-Pokermeisterschaft gewinnen und wurde damit auch Omaha-Vereinsmeister 2016 von "Bad Beat Berlin".


Herzlichen Dank an alle Spielerinnen und Spieler für ihre Teilnahme!