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Poker kann auch gefährlich sein. Man kann aber was tun! BBB auf Sat1/Planetopia

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Kommentar dazu:


Es gibt immer Menschen, die sich offensichtlich selbst schaden. Ähm Moment, kann man das so wie dargestellt? Kann man sich denn BEWUSST selbst schaden? Ich glaube nein! Egal was man tut: man glaubt in dem Moment, dass es noch das Beste sei, und selbst der Selbstmörder glaubt doch, das sei eben jetzt das Beste:


Hinterher zu jammern, das ist leicht und feige zugleich. Statt sich der eigenen Verantwortung zu stellen, aus der eigenen Verrücktheit zu lernen, schiebt hier einer seine Dummheiten auf die Veranstalter. Ist er ein Kind? Was hätte es ihm geholfen, wäre online sein Alter besser geprüft worden?

Klar: Sucht ist ein Problem. Oder aber eine merkwürdige Lösung für ganz andere Probleme, über die man nicht sprechen will/kann?

Annette15 hat doch mit 15 online schon die Grundlagen für ihre Klasse gelegt. War das falsch? Statt über die Dummheit zu meckern, sollte man lieber zeigen, dass man es besser machen kann. Verantwortlich mit sich und anderen umgeht! Niemand etwas wegnehmen versuchen, OHNE ihm dabei was Besseres zu geben!

Und wahrlich: Online Poker finde ich hin und wieder klasse! Nur übertreiben sollte man es nicht. Aber das ist beim Barolo auch nicht anders.


Onlinepoker ist zudem im Vergleich zu Live Poker eben wie Online Sex zu Live Sex!

Klar gibt es Leute, die gut von Onlinesex leben... aber was macht mehr Spaß...?!


Mal ein anderes Beispiel:


http://www.pokerolymp.de/articles/show/news/5080/Hallers+Welt-+Velden+und+Las+Vegas+-+Eine+Zeitreise



Es gibt Menschen, die sind dem Glücksspiel hilflos verfallen. Schon Dostojewskij hat ausführlichst davon berichtet und manch Psychoanalytiker mag es entweder für schlicht “charakterschwach” halten oder aber für ein noch grundsätzlicheres Problem. Mag es auch vor allem selbsternannte “Suchttherapeuten” geben, die armseelig wie sie doch sind, keine andere Berufung für sich erkennen konnten und nun mit der Vermietung ihrer Ohren und Mittagsschlafenszeit ihre Brötchen sich zu verdienen suchen. Meinen vollsten Respekt für all diejenigen, die zu ihrer Sucht und Schwäche stehen und nicht auch noch waschlappenartig irgendwelche Therapietaschentücher vollheulen, um letztendlich ja doch nur bei nächster Gelegenheit wieder den große Wurf zu wagen. Einmal Spieler – immer Spieler und es mag eine afrikanische Fuballmannschaft eines Tages Fußballweltmeister werden: ein Spieler, der seine Spielsucht überwindet muss entweder an Alzheimer erkranken, oder er wird wohl ein Leben lang weiter vom großen Triumpf und dem ergriffenen Schluchzen seiner Mama träumen - Poker als narzistischer Versuch: und schon ist es wieder einmal für einen kurzen Augenblick da: das so schmerzlich fragile gute Gefühl für sich selbst. Andere haben da sicher weniger Probleme, aber die spielen dann vielleicht auch weniger Poker oder Roulette, sondern und vielleicht mehr Klavier, sind glücklich verheiratet und halten Polygamie für unreifen Unfug.

Die Welt ist facettenreich bunt und genau so mag sie auch bleiben.



Ich glaube “Spielsucht” ist MEIST eine oberflächliche Schublade, wie so viele und es gibt sehr viele auch sehr unterschiedliche Möglichkeiten, das zu betrachten.

Genau wie bei Alkoholsucht (da endet dann aber schon wieder der Vergleich) KÖNNTE man es z.B. als ein mehr oder weniger misslungener Versuch einer “Selbsttherapie” betrachten?! Probleme sind Lösungen für ganz andere Pobleme, “Plomben”, damit ganz andere Gefühle einen nicht zu sehr verunsichern oder quälen.

Selbstverständlich gibt es Entwicklung und ich würde die niemand absprechen wollen. Eher ist es vielleicht die Frage, in welcher Beziehung! hier wirklich eine behandlungswürdige Krankheit in der Form vorliegt, dass es für viele nicht mehr oder weniger eine Art Spiel und Provokation ihrer Umwelt darstellt – eine Art “pathologische” bzw. besser sehr individuelle Beziehungsgestaltung.

Ich glaube, man macht es sich oft viel zu einfach von Spielsucht, einer Therapie und dann der “Heilung” zu sprechen. Spielsucht ist nicht wie TBC wo es wohl einen Erreger gibt und entsprechende Medikamente. “Spielsucht” ist wohl eher auch eine Form von Beziehungsgestaltung zu sich und Welt.

Recht bestimmte Phantasien über die Bedeutung von Geld, Frauen, Partnerschaft, Freundschaft, Lebensfreude, Glück… kommen da wohl oft in einer recht typischen oder “verwandten” Art zusammen.

Nein es gibt keinen Erreger und auch das Pokerspiel in seiner ganzen Faszination ist nicht schuld. Es sind die Persönlichkeiten selbst, die so sind, und wer könnte sich therapeutisch anmassen, da groß was zu verändern? Die “Therapie” solcher “Therapeuten” mag man als die eigentliche Krankheit betrachten, deren Heilung sie selbst auch für sich propagieren. Einmal Psychologe – immer Psychologe und eher findet noch ein passionierter Spieler eine ganz andere Leidenschaft und läßt das Spiel, als dass ein Psychologe sein Metier überwindet

stefan schüttler