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Zu den Pokeraktivitäten in der Berliner Spielbank.

Aus aktuellem Anlass:

wie bereits erwähnt, hat die Spielbank am Potsdamer Platz einen neuen Pokerbereich zur Verfügung gestellt, und man kann nun täglich dort in verschiedenen Varianten nach Herzenslust pokern.

Wirklich nach Herzenslust? und ich möchte hiermit die Gelegenheit nutzen, ein paar Anmerkungen dazu zu machen

Prinzipiell sehe ich es als positiv an, wenn es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, sich mit Poker auseinanderzusetzen. Poker gänzlich ohne Einsatz ist kein Poker und entsprechend liegt es für viele nahe, bzw. ist unausweichlich, dass dabei um Geld gespielt werden muss. Bad Beat Berlin e.V. sieht das etwas differenzierter und bei uns gibt es vollen Einsatz, Engagement und Lebensfreude am Pokertisch auch ohne Geldeinsatz. Bei uns geht es um Wettkampf, die Auseinandersetzung mit sich und anderen ohne dabei nur auf den finanziellen Gewinn fixiert zu sein. RICHTIGES POKER steht bei uns im Fordergrund.

Etwas anders ist dies bei der Spielbank. Dort gilt Poker als Glücksspiel und genau so wird das auch größtenteils veranstaltet. Die angebotenen Turniere unterscheiden sich in der Konsequenz meist nicht unwesentlich im Glücksfaktor als das Black Jack oder Roulette und wirkliches Pokern, das u.a. Geduld und Zeit braucht sieht sicher anders aus. Etwas anders ist dies beim Cashgame. Dort ist das Rake verhältnismässig hoch, so dass es auch für etablierte Spieler nicht ganz einfach ist, einen positiven Erwartungswert zu zielen. Hierbei ist m.E. eher das Problem, dass sich diverse Spieler am Tisch schon jahrelang kennen, ihre Spielweisen sehr gut gegenseitig einschätzen können und mehr oder weniger gemeinsam auf "Neulinge" warten, die sich meist recht einfach ausnehmen lassen. Hier sehe ich Poker auf Dauer weniger als Glücksspiel. Dafür muss man sehr viel mehr mit gewissen Gepflogenheiten, Eigenheiten und Tells vertraut sein, schon aus stochastischen Gründen soltle man über eine ordentliche Bankroll und eine gewisse Furchtlosigkeit verfügen, um nicht einfach immer wieder rausgekauft zu werden... und alles in allem dürfte es recht schwer sein, da zu bestehen. Da jedoch auch Frustrationen entwicklungsförderlich sein können und es auch Spaß machen kann (und teuer sein kann!) gegen "Profis" zu spielen, wird BBB demnächst mal eine Exkursion anbieten. Unter Anwesenheit eines Psychologen und Therapeuten wird sich BBB der Herausforderung stellen und sich selbst und den gebotenen Aktivitäten auf den Grund zu gehen. Wir wollen nach Unterschieden suchen, Suchtgefahren möglichst aufklären, Geheimnisse entschlüsseln, eine WISSENSCHAFTLICHE FELDFORSCHUNG unternehmen!.

Über die Aktivitäten der Spielbank:

http://www.poker-institut.org/forum/neuerung%28en%29-in-der-spielbank-potsdamer-platz-t20120.html?sid=afc779d6f520938fa0a2d8354c13cdc0

Ein spannendes Interview zum Thema Poker und Glücksspiel:

http://www.pokerolymp.de/articles/show/news/4719/Karl-Peter+Bruch-+Innenminister+Rheinland-Pfalz-+kommt+nicht+zur+Pokermesse

Zitat: “Dieser Versuch, Poker als Geschicklichkeitsspiel darzustellen, geht schon deshalb fehl, weil nach der Rechtsprechung bei der der Beurteilung, ob ein Spiel nun Glücksspiel oder Geschicklichkeitsspiel ist, allein auf die Situation eines Durchschnittsspielers, nicht aber auf das Spielvermögen eines „Profi-Spielers“ abzustellen ist. Auf den Durchschnittsspieler bezogen haben die Gerichte festgestellt, dass zwar durchaus individuelle Fertigkeiten Einfluss auf den Spielausgang bei den modernen Poker-Varianten haben können, dass diese aber nicht den Glücksfaktor überwiegen”.

Auf den Durchschnitt kommt es hier also an. Sicher gibt es Experten und auch Volldonks, aber der Durchschnitt aller Pokerspieler spielt also so schlecht, dass somit der Glücksfaktor überwiegt. Wäre dies nicht so, wie könnten die Experten das Spiel auch schlagen?

Damit haben wir doch schon eine prima Lösung und einen neuen Standard. Analog zum Golf, wo man ohne “Platzreife” erst gar nicht auf den Golfplatz kommt, gibt es nun eine Pokertisch-Platzreife, und erst wer bewiesen hat, dass er in der Lage ist, nicht nur das Glück zu zwingen, sondern auch was vom Geschick des Spiels versteht, wird an den Tisch gelassen!

Poker als Sport den Intellektuellen und Ressourcenstarken! Wer nur auf dicke Hose machen will, und zocken, der gehe zum Roulette oder kaufe Rubbelose!

Poker ist was für eine elitäre Schicht und jene, die dazugehören wollen. Ohne Fleiß – kein Platz am Pokertisch und die Fische raus an den Baggersee. Welcher Bundesligaprofi will denn auch schon mit den alte Herren2 kicken, und ein bißchen mehr Herausforderung darf es schon sein. Frustrationen sind entwicklungsförderlich, und wer immer nur gegen Donks gewinnt, der verpaßt letztendlich doch das Wichtigste! Richtige Männer suchen die richtige Herausforderung! Und nicht den Donk am Tisch. Selber schuld, wenn Poker als Glücksspiel gilt, besteht das Glück für viele doch offensichtlich vor allem darin, dass sich möglichst viele volltrunkene ahnungslose Millionäre am eigenen Tisch tummeln, statt dass man die Herausforderung sucht, gegen die Besten anzutreten. Bad Beat Berlin e.V. macht Entwicklung möglich!